OMG.de goes LoRaWAN – IoT ohne laufende Kosten

OMG goes LoRaWAN – Ein kurzer Einblick in die IoT Welt dem einem Community basierten Übertragungssystem “The Things Network”

Es ist nur ein logischer Schritt, wenn ein auf Richtfunk-Themen spezialisiertes Unternehmen sich dem Betrieb offener Netze für das “Internet of Things” -kurz IoT- öffnet und sein Spektrum dahingehend erweitert.

Besonders faszinierend ist der Betrieb eines Netzes in Unabhängigkeit von Mobilfunk-Carriern, so dass pro Clientgerät -de facto- keine laufenden Kosten anfallen. – Von einer benötigten Batterie einmal abgesehen!

Das “Long Range Wide Area Network” (LoRaWAN) ist ein solches Netzwerk, welches zwar nur geringe Übertragungsgeschwindigkeiten erreicht, jedoch aufgrund niedriger Frequenzen ungeahnte Reichweiten ermöglicht. Im Gegensatz zur Struktur bekannter TCP/IP Netze gelten geringfügig andere Regularien hinsichtlich des Betriebs.

In Europa ist LoRaWAN häufig im Frequenzbereich von 863 MHz bis 870 MHz angesiedelt. Hierdurch wird eine sehr gute Durchdringung von Gegenständen erreicht, welche große Reichweiten sowohl In-, als auch Out-Door ermöglichen. Was den Energieverbrauch auf niedrigem Niveau hält, ist die Art der Datenübertragung: Eine reguläre Kommunikation erfolgt innerhalb festgelegter Zeitfenster, so dass die Komponenten die meiste Zeit im Standby-Betrieb verbleiben, was besonders lange Batterielaufzeiten ermöglicht. Manche Hersteller von Sensoren bewerben ihre Produkte mit Laufzeiten von 10+ Jahren, wenn diese nur wenige Male am Tag die Kommunikation mit der Basis initiieren. Selbstverständlich gibt es auch Geräte, welches permanent Senden und Empfangen, je nach benötigtem Einsatzzweck oder Szenario.

Für den sinnvollen Einsatz im IoT Umfeld gibt es eine Vielzahl von Sensoren. Das Spektrum reicht von simplen Temperaturfühlern, Mess- und Steuergeräten, bis hin zu Mäusefallen, die im Falle einer Auslösung dieses Ereignis an eine zentrale Instanz vermelden.

Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit ein eigenes Gateway zu betreiben und die anfallenden Daten an die in den Niederlanden begründete Initiative “The Things Network” (TTN) zu übertragen. Die übergebenen Daten sind Ende-zu-Ende verschlüsselt, so dass Dritte keinen unberechtigten Zugriff erhalten können. Jedoch kann das eigene Gateway von jedem genutzt werden, der ebenfalls an der Community teilnimmt. – Interessant hierbei ist jedoch der Aspekt, dass man selbst mit den eigenen Sensoren jedes angeschlossene TTN-Gateway nutzen kann und soll. Hierdurch wird im optimalen Fall eine flächendeckende Versorgung für IoT Anwendungen erreicht.

Als pragmatisches Beispiel dient das gestohlene E-Bike, welches per GPS Sensor lokalisierbar ist und nach Entwendung an einem anderen Ort, welcher über ein TTN-Gateway verfügt, wieder auftaucht und neue GPS-Daten zur Standortermittlung versendet.

In Deutschland ist es -wie so oft- der Fall, dass die flächendeckende Versorgung bislang nicht gewährleistet ist und WIR sehr hinter unseren europäischen Nachbarn hinterher hinken. Insbesondere in Holland hat man es in den letzten Jahren geschafft, große Teil des Landes mit LoRaWAN auszuleuchten und mittels TTN die betreffenden Stationen der Allgemeinheit zugänglich zu machen.

OMG hat es sich zum Vorsatz gemacht, die Region rund um den Firmensitz im ostfriesischen Aurich in den nächsten Wochen mit Basisstationen auszurüsten, die ihre Daten an das TTN übertragen. Die erste Station befindet sich im Testbetrieb und ist für jeden nutzbar, der ebenfalls Teil der “The Things Network”-Community ist.

Mit unserer Basisstation am Standort OMG haben wir in den ersten Tests eine Reichweite von über 5km erreicht. Getestet wurde mit einem GPS-Modul, welches wir im Fahrzeug deponiert haben.

Den Gedanken des LoRaWAN werden wir in Zukunft weiter verfolgen und vorantreiben. Ebenfalls setzen wir alles daran, Sensoren und weitere Geräte in unserem Online-Shop anzubieten, so dass Sie in naher Zukunft ein breit gefächertes Produktportfolio zum Thema LoRaWAN bei uns unter www.omg.de finden werden.

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